Autoimmunneutropenien

Krankheitsbild, Häufigkeit, Diagnose, Behandl ung und Prognose bei Autoimmunneutropenie im Kindes- und Jugendalter .

Autor:  S. Mellor-Heineke, C. Zeidler, Redaktion:  Ingrid Grüneberg, Freigabe:  Prof. Dr. med. U. Creutzig, Zuletzt geändert: 16.12.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e278607

Neutrophile Granulozyten (kurz Neutrophile) sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind ein wichtiger Bestandteil des angeborenen Immunsystems und spielen in der Abwehr bakterieller Erreger eine entscheidende Rolle. Sind die Neutrophilen vermindert, spricht man von einer Neutropenie. Die Neutropenie kann unterschiedliche Schweregrade haben: mild, moderat oder schwer. Die Ursache der Neutropenie kann erworben oder angeboren sein, wobei die Immunneutropenien zu den erworbenen Neutropenien gehören.

Die primäre Autoimmunneutropenie (AIN) ist die häufigste Ursache einer erworbenen Neutropenie im Kindesalter. Sie wird durch die Bildung bestimmter Antikörper verursacht. Die anderen Blutzellen (rote Blutkörperchen und Blutplättchen) sind in der Regel nicht vermindert. Im Gegensatz zu den angeborenen Neutropenien treten bei der AIN trotz niedriger Neutrophilenwerte selten schwere Infektionen auf.

Der folgende Informationstext richtet sich an Patienten mit Autoimmunneutropenien, deren Angehörige, Freunde, Lehrer und andere Bezugspersonen sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Er soll dazu beitragen, eine solche Erkrankung frühzeitig zu erkennen und die Möglichkeiten ihrer Behandlung sowie die Probleme und besonderen Bedürfnisse der Patienten besser zu verstehen. Unsere Informationen ersetzen nicht die erforderlichen klärenden Gespräche mit den behandelnden Ärzten und weiteren Mitarbeitern des Behandlungsteams; sie können aber dabei behilflich sein, diese Gespräche vorzubereiten und besser zu verstehen.

Anmerkungen zum Text

Die in diesem Patiententext enthaltenen Informationen sind von den oben genannten Autoren erstellt worden. Diese Autoren sind Spezialisten für Blutkrankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Der Informationstext basiert auf den Erfahrungen der Spezialisten und auf der unten angegebenen Literatur. Der Text wurde durch die oben angegebenen Redakteure zuletzt im Dezember 2024 für dieses Informationsportal bearbeitet und zur Einstellung ins Internet für die Dauer von fünf Jahren freigegeben. Er soll spätestens nach Ablauf dieser Frist erneut überprüft und aktualisiert werden.

Bitte beachten Sie, dass es sich im Folgenden um allgemeine Informationen und Empfehlungen handelt, die – aus der komplexen Situation heraus – nicht notwendigerweise in ihrer Gesamtheit bei jedem Patienten zutreffen. Viele Therapieempfehlungen müssen im Einzelfall und im Team entschieden werden. Ihr Behandlungsteam wird Sie über die für Ihr Kind am ehesten in Frage kommenden Maßnahmen informieren.