Häufigkeit: Wie oft kommt ein Retinoblastom vor?
Autor: Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 28.04.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e96541
Das Retinoblastom ist der häufigste im Auge auftretende (intraokulare) bösartige Tumor im Kindesalter. Nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters (Mainz) erkranken in Deutschland pro Jahr etwa vier von 1.000.000 (insgesamt circa 45) Kinder unter 18 Jahren neu an dieser Krebsform. Auf durchschnittlich etwa 18.000 lebend geborene Kinder kommt ein Kind mit einem Retinoblastom. Insgesamt gesehen sind Retinoblastome allerdings selten: Sie machen nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters etwa 2 % aller bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus [ERD2020].
Das Retinoblastom tritt in der Regel bei Säuglingen und Kleinkindern auf, das heißt, es entsteht praktisch immer vor dem fünften Lebensjahr. Etwa 80 % der erkrankten Kinder sind jünger als vier Jahre.
Dabei werden in der Regel beidseitige, erbliche Retinoblastome in einem früheren Lebensalter diagnostiziert als nicht-erbliche, einseitige Retinoblastome: Das Durchschnittsalter beim beidseitigen Retinoblastom beträgt etwa 1 Jahr, beim einseitigen Retinoblastom etwa 2 Jahre. Jenseits des sechsten Lebensjahres sind Retinoblastome selten. Vereinzelt findet man aber auch bei älteren Kindern oder sogar bei Erwachsenen ein Retinoblastom [LOH2000] [TEM2012a]. Vereinzelt findet man aber auch bei älteren Kindern oder sogar bei Erwachsenen ein Retinoblastom [TEM2012].