Register Spätfolgen nach Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter (RiSK)
Autor: Julia Dobke/ Ingrid Grüneberg, Redaktion: Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 08.01.2025 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e126357
Das Register zur Erfassung von Spätfolgen nach Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter, das zwischen 1998 und 2015 geöffnet war, hatte zum Ziel, die Spätnebenwirkungen nach Bestrahlungen im Kindes- und Jugendalter systematisch prospektiv zu erfassen. Damit sollte eine Einschätzung der individuellen Therapierisiken sowie die Konzeption zukünftiger Therapiestudien ermöglicht werden. Das Register wurde ab 1998 von Professor Norman Willich (Münster) aufgebaut und geleitet. Nach dessen Emeritierung und einer Übergangsphase übernahm D. Steinmann (Hannover) im April 2014 die Studienleitung. Es wurde zum 01.02.2026 geschlossen.
Die Strahlentherapie ist ein elementarer Bestandteil der Therapie von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter, ihre Wirkung ist für die meisten Tumorerkrankungen gut belegt. Die Entscheidung für den Einsatz und die Intensität einer Strahlentherapie im Kindes- und Jugendalter basiert dabei auf einer Abwägung zwischen Nutzen und Nebenwirkungen. Akute, d.h. während oder kurz nach der Therapie auftretende Nebenwirkungen können oftmals durch unterstützende Therapiemaßnahmen reduziert werden und sind in der Regel vorübergehend.
Dagegen können Spätfolgen, d.h. erst Monate oder Jahre nach Ende der Strahlentherapie auftretende Nebenwirkungen, dauerhaft zu Einschränkungen führen. Das Auftreten dieser Spätfolgen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, so z.B. von der bestrahlten Region, der applizierten Dosis, dem Alter, der individuellen Strahlenempfindlichkeit des Patienten sowie von der Kombination mit Chemotherapie oder Operation. Das bedeutet, dass der Einsatz der Strahlenbehandlung durch die möglichen Spätfolgen begrenzt ist.