Deutscher Krebspreis
Autor: Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 24.04.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e266054
Der Deutsche Krebspreis wird im deutschsprachigen Raum seit 1986 jährlich zu gleichen Teilen für herausragende Arbeiten in den Kategorien der experimentellen, klinischen und translationalen Krebsforschung verliehen:
Stifter des mit insgesamt 22.500 Euro dotierten Deutschen Krebspreises sind die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung (die Stiftung der Deutschen Krebsgesellschaft). Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie in Deutschland und ehrt herausragende aktuelle wissenschaftliche und zukunftsweisende Arbeiten in der Krebsforschung.
Vorschläge für potenzielle Preisträger und Preisträgerinnen können nur von Mitgliedern der Deutschen Krebsgesellschaft eingereicht werden. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Für die Nominierung ist die Mitgliedschaft in der Deutschen Krebsgesellschaft nicht Voraussetzung.
Ihre Ansprechpartnerin
in der Geschäftsstelle der
Deutschen Krebsgesellschaft e. V:
Mara Waldherr
waldherr@krebsgesellschaft.de
Preisträger des Krebspreises 2023
Am 30.03.2023 wurden Prof. Dr. Alexander Kleger (Universitätsklinikum Ulm), Prof. Dr. Christian Reinhardt (Universitätsklinikum Essen), Prof. Dr. Nadia Harbeck (Brustzentrum, Frauenklinik, LMU Klinikum München), Prof. Dr. Ulrike Nitz (Westdeutsche Studiengruppe Mönchengladbach) sowie Prof. Dr. Angelika Eggert (Charité – Universitätsmedizin Berlin) für ihre Beiträge in der Krebsmedizin und -forschung mit dem Deutschen Krebspreis 2023 ausgezeichnet.
Die Kinderonkologin Prof. Dr. Angelika Eggert erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Translationale Forschung" für ihre wegweisenden Forschungsarbeiten zur molekularen Pathogenese und Präzisionsmedizin des Neuroblastoms. Der Schwerpunkt von Prof. Eggert liegt in der molekularen Charakterisierung von Hochrisiko- und Rezidiv-Neuroblastomen. Sie entdeckte unter anderem eine starke Heterogenität in der Ausprägung krebsrelevanter Gene in Biopsien, die an unterschiedlichen Stellen des Tumors entnommen wurden. Daraus ergeben sich weitreichende Folgen für die zukünftige molekulare Diagnostik und Therapiewahl. Zudem identifizierte Prof. Eggert neue Angriffspunkte für molekular gezielte Therapieansätze. Von ihrem Team entwickelte Methoden ermöglichen zudem neue minimal-invasive Ansätze für das Therapie-Monitoring und die Früherkennung von Rezidiven.
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