Dr. Hildegard Dinter-Lutz Forschungspreis-Stiftung
Autor: Ausschreibungstext, Ingrid Grüneberg, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 04.04.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e195672
Inhaltsverzeichnis
Der Dr. Hildegard Dinter-Lutz-Forschungspreis wird jährlich für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der pädiatrischen Hirntumorforschung im deutschsprachigen Raum vergeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist als Forschungspreis für Nachwuchswissenschaftler/innen gedacht.
Kurzinformation zur Preisausschreibung
Angesprochen sind promovierte junge Wissenschaftler/innen aus dem Bereich der Medizin und der Biowissenschaften, deren Arbeiten im Bereich der patientenorientierten Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Diagnostik oder Therapie von Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter geleistet haben. Bei Antragstellung dürfen die Bewerber/innen nicht älter als 36 Jahre sein. Sowohl Selbstbewerbungen als auch Vorschläge Dritter sind möglich.
Es können sich mehrere Autoren/innen einer Arbeit gemeinsam bewerben. Bei Einreichung von Gruppenarbeiten müssen die gewichteten Anteile der Mitautoren/innen nachvollziehbar kenntlich gemacht werden.
Aussagefähige Unterlagen mit Lebenslauf und Kurzdarstellung des wissenschaftlichen Werdegangs sowie der klinisch-wissenschaftlichen Bedeutung der eingereichten Arbeit, Publikationsliste sowie der eingereichten Publikation sind sowohl in Papierform (fünffache Ausfertigung) als auch in elektronischer Form einzureichen. Bei Einreichung englischsprachiger Arbeiten ist den Unterlagen eine deutsche Zusammenfassung beizufügen.
Über die Vergabe des Preises entscheidet der Vorstand der Forschungspreis-Stiftung auf der Grundlage der Empfehlung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH).
Die Stiftung schreibt ihre Programme aus. Außerhalb der Ausschreibungen sind keine Bewerbungen möglich. Bewerbungen sind an die zuständige Stelle im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zu richten.
Dr. Hildegard Dinter Forschungspreis 2015
v.l.n.r. Prof. A. Eggert (GPOH-Vorsitzende/ Berlin), Dr. Kristian Pajtler (Preisträger/ Heidelberg), Dr. Pascal Johann (Preisträger/ Heidelberg), Prof. U. Kontny (Aachen). Es fehlt die Preisträgerin Dr. Serap Erkek (Heidelberg).
Der Dr. Hildegard Dinter-Lutz-Forschungspreis ist an zwei Forschergruppen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg vergeben worden. Die Verleihung erfolgte am 20. Mai 2016 auf der 87. Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) in Berlin. Frau Dr. Serap Erkek und Dr. Pascal Johann untersuchten atypische Teratoide Rhabdoid-Tumoren. Die Gruppe um Dr. Kristian Pajtler hat eine neue molekulare Klassifikation von Ependymomen erstellt.
Preisarbeit Erkek und Johann
- Johann PD, Erkek S, Zapatka M, Kerl K, Buchhalter I, Hovestadt V, Jones DT, Sturm D, Hermann C, Segura Wang M, Korshunov A, Rhyzova M, Gröbner S, Brabetz S, Chavez L, Bens S, Gröschel S, Kratochwil F, Wittmann A, Sieber L, Geörg C, Wolf S, Beck K, Oyen F, Capper D, van Sluis P, Volckmann R, Koster J, Versteeg R, von Deimling A, Milde T, Witt O, Kulozik AE, Ebinger M, Shalaby T, Grotzer M, Sumerauer D, Zamecnik J, Mora J, Jabado N, Taylor MD, Huang A, Aronica E, Bertoni A, Radlwimmer B, Pietsch T, Schüller U, Schneppenheim R, Northcott PA, Korbel JO, Siebert R, Frühwald MC, Lichter P, Eils R, Gajjar A, Hasselblatt M, Pfister SM, Kool M: Atypical Teratoid/Rhabdoid Tumors Are Comprised of Three Epigenetic Subgroups with Distinct Enhancer Landscapes. Cancer cell 2016, 29: 379 [PMID: 26923874]
Preisarbeit (frei verfügbar) Dr. Kristian Pajtler
- Pajtler KW, Witt H, Sill M, Jones DT, Hovestadt V, Kratochwil F, Wani K, Tatevossian R, Punchihewa C, Johann P, Reimand J, Warnatz HJ, Ryzhova M, Mack S, Ramaswamy V, Capper D, Schweizer L, Sieber L, Wittmann A, Huang Z, van Sluis P, Volckmann R, Koster J, Versteeg R, Fults D, Toledano H, Avigad S, Hoffman LM, Donson AM, Foreman N, Hewer E, Zitterbart K, Gilbert M, Armstrong TS, Gupta N, Allen JC, Karajannis MA, Zagzag D, Hasselblatt M, Kulozik AE, Witt O, Collins VP, von Hoff K, Rutkowski S, Pietsch T, Bader G, Yaspo ML, von Deimling A, Lichter P, Taylor MD, Gilbertson R, Ellison DW, Aldape K, Korshunov A, Kool M, Pfister SM: Molecular Classification of Ependymal Tumors across All CNS Compartments, Histopathological Grades, and Age Groups. Cancer cell 2015, 27: 728 [PMID: 25965575]
Dr. Hildegard Dinter Forschungspreis 2014
Der Dinter-Lutz Forschungspreis ist am 29.05.2015 im Rahmen der Wissenschaftlichen Halbjahrestagung der GPOH an Dr. rer. nat. Rebekka Unland (Münster) verliehen worden. Die Laudatio hielt Professor Stefan Rutkowski (Hamburg).
S. Rutkowski (Hamburg), die Preisträgerin R. Unland (Münster) und M. Macher (Stifterverband) nach der Preisverleihung. © Foto: Mara von Kummer
Aus der Preisbegründung heißt es dazu:
"Die Arbeit zu epigenetischen Kontrollmechanismen des Gens des Dopaminrezeptors D4 ist anspruchsvoll und kombiniert eine Vielzahl von Methoden geschickt, um die Zusammenhänge, die beim häufigsten bösartigen Hirntumor im Kindes- und Jugendalter offensichtlich eine wichtige Rolle spielen, zu erhellen. Diese Kenntnisse sind in der pädiatrischen Neuroonkologie Grundvoraussetzung, um zukünftig epigenetisch basierte antitumorale Therapiekonzepte adäquat einzusetzen."
Preisarbeit
- Unland R, Kerl K, Schlosser S, Farwick N, Plagemann T, Lechtape B, Clifford SC, Kreth JH, Gerss J, Mühlisch J, Richter GH, Hasselblatt M, Frühwald MC: Epigenetic repression of the dopamine receptor D4 in pediatric tumors of the central nervous system. J Neurooncol 2014, 116: 237 [PMID: 24264533]