Zweitkrebserkrankungen nach einer Krebskrankheit im Kindes- oder Jugendalter
Zweitkrebserkrankungen (auch Sekundärmalignome oder sekundäre maligne Neoplasien, kurz SMN genannt) sind bösartige Neubildungen, die nach einer Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter auftreten können.
Autor: Dr. med. Gesche Riabowol (geb. Tallen), Redaktion: Julia Dobke, Freigabe: Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 06.11.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e159021
Der Begriff Zweitkrebserkrankung (sekundäre maligne Neoplasie, SMN, Sekundärmalignom) umfasst eine Gruppe von bösartigen Neubildungen, die mindestens zwei Monate, aber auch noch Jahrzehnte nach Beendigung einer Krebsbehandlung (Chemotherapie, Strahlentherapie, hämatopoetische Stammzelltransplantation) im Kindes- oder Jugendalter entstehen können. Es gibt viele Arten von Sekundärmalignomen. Dabei handelt es sich grundsätzlich um andere Krebsarten als bei der Ersterkrankung.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen das Risiko und die Art einer Zweitkrebserkrankung. Dazu zählen zum Beispiel die durchgeführte Krebsbehandlung, der Zeitraum, der seit dem Therapieende verstrichen ist, oder auch persönliche, zum Beispiel genetische Voraussetzungen (siehe Kapitel "Ursachen").
Wichtig zu wissen: Überlebende einer Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter, die mit einer Chemo-, Strahlentherapie und/oder einer Stammzelltransplantation behandelt wurden, können später an einem zweiten, anderen Krebsleiden erkranken (sekundäre maligne Neoplasie, SMN). Die empfohlenen Nachsorgeuntersuchungen sind deshalb unverzichtbar, damit eine Zweitkrebserkrankung rechtzeitig erkannt und eine Behandlung so früh wie möglich begonnen werden kann.
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