Wie geht es jetzt weiter?
Autor: Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 18.09.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e266136
Vielleicht hatten Sie in der letzten Zeit bei Ihrem Kind Symptome wahrgenommen, die Ihnen „seltsam“ vorgekommen sind oder die Diagnose des Rückfalls geschah aus „heiterem Himmel“ im Rahmen der Nachsorge. In jedem Fall erfolgten gründliche Untersuchungen, um (wie bei der Ersterkrankung) herauszufinden:
- Handelt es sich tatsächlich wieder um Leukämie – bzw. Tumorzellen, oder gibt es andere Ursachen für die Symptome Ihres Kindes?
- Handelt es sich um dieselbe Diagnose wie bei der Ersterkrankung oder eher um eine Zweiterkrankung?
- Wie ausgedehnt ist die Erkrankung?
- Wie sieht die bestmögliche Behandlung aus?
Manchmal ist „nur“ eine Knochenmarkpunktion erforderlich, um Gewissheit zu finden; manchmal allerdings eine Biopsie oder bildgebende Verfahren. Die ÄrztInnen Ihres Kindes wollen sich über Art und Ausmaß der Erkrankung sicher sein, bevor sie mit der Therapie beginnen können.
Vermutlich wird es Ihnen schwerfallen, die Wartezeit bis zur endgültigen Gewissheit auszuhalten: Sie haben vielleicht Geschichten anderer Kinder in einer ähnlichen Situation vor Augen; andere Eltern versorgen Sie sofort mit vermeintlich hilfreichen „Tipps“ für eine Behandlung oder Sie versuchen, Informationen im Internet zu finden, um mehr Klarheit zu gewinnen. Solche Reaktionen sind zwar verständlich, werden Ihnen die erhoffte Sicherheit aber nicht geben können. Die Krankengeschichte jedes einzelnen Kindes muss immer individuell betrachtet werden, und nur die ÄrztInnen Ihres Kindes können Ihnen den Weg für Ihre Tochter/Ihren Sohn aufzeigen.
Hilfreiche Tipps für den Umgang mit der Wartezeit finden Sie im Kapitel "Warten auf die Diagnose".