Unplanbarkeit

Autor:  Barbara Grießmeier, Iris Lein-Köhler, Zuletzt geändert: 04.09.2023 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e232485

Sicherlich haben Sie zu Beginn der Behandlung einen Therapieplan bekommen, der die einzelnen Schritte übersichtlich aufzeigt. Trotzdem wird es immer wieder zu Situationen kommen, in denen solche geplanten Termine dann doch nicht statt finden können, weil beispielsweise bestimmte Voraussetzungen (wie Blutwerte) nicht erfüllt sind: Sie haben sich also mit gepackter Tasche in die Klinik aufgemacht – und werden doch wieder nach Hause geschickt. Ebenso ist es möglich, dass Sie eigentlich „nur“ zu einer Blutbildkontrolle in die Ambulanz kommen wollten - und Ihr Kind dann stationär aufgenommen werden muss. Und manchmal entwickelt Ihr Kind zu Hause Symptome, die eine sofortige Fahrt in die Klinik notwendig machen.

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Manchmal kommt die Trennung von daheim überraschend

So lästig solche „Verschiebungen“ auch sind, sie lassen sich zur Sicherheit Ihres Kindes nicht vermeiden. Sie sollten also jederzeit eine gepackte Tasche mit den notwendigsten Utensilien für einen Klinikaufenthalt bereit haben und diese Tasche bei jedem ambulanten Termin mitnehmen. Hier sollten Lieblingssnacks oder eine Beschäftigung für Sie selbst am Abend nicht fehlen.

Außerdem kann es sinnvoll sein, bereits im Vorfeld einen oder mehrere Erwachsene aus Ihrem Umfeld zu bitten, notfalls die Versorgung von Geschwistern oder Haustieren zu Hause zu übernehmen, wenn Sie ungeplant in die Klinik fahren oder dort bleiben müssen.

Die völlige Unplanbarkeit des Familienlebens während der Dauer der Therapie ist für alle Eltern eine sehr große Herausforderung, die als sehr belastend erlebt wird. In diesem Punkt unterscheidet sich das Leben der Familien mit einem krebskranken Kind vielleicht sogar am meisten vom Leben des sozialen Umfelds; und dieser Umstand kann nicht genug gewürdigt werden.