Thrombozytopenie

Autor:  S. Mellor-Heineke, Dr. med. C. Zeidler, Zuletzt geändert: 07.02.2024 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e275458

Unter einer Thrombozytopenie versteht man die Verminderung der Blutplättchen (Thrombozyten) im peripheren Blut unter 150.000/µl. Bei SDS-Patienten tritt die Thrombozytopenie meist zusammen mit einer Neutropenie auf. Sie ist durch eine verminderte Bildung von Thrombozyten im Knochenmark verursacht.

Thrombozyten sind ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung. Bei einer Verletzung leiten sie die ersten Schritte ein, um die Blutung zu stoppen. Mit Hilfe bestimmter Gerinnungsfaktoren vernetzen sie sich, bilden einen ‚Blutpfropf‘ und verschließen die Wunde. Fallen die Thrombozyten unter 80.000/µl, steigt die Blutungsneigung. Bei Thrombozytenwerten unter 50.000/µl kann es zu spontanen Blutungen wie Hautblutungen (Petechien, Blutergüsse) und insbesondere Schleimhautblutungen wie Nasenbluten kommen.

Neuere Studien zeigen, dass sich bei SDS-Patienten die Blutwerte im Laufe des Lebens verändern.