Krankheitszeichen: Welche gesundheitlichen Probleme haben Patienten mit einer Transitorischen Erythroblastopenie?

Autor:  Dr. med. Yvonne Pritschow, Prof. Dr. med. Ursula Creutzig, Zuletzt geändert: 12.03.2025 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e280136

Die Krankheitszeichen einer akuten Transitorischen Erythroblastopenie (TEC) sind sehr unspezifisch, das heißt, sie weisen nicht eindeutig auf eine TEC hin. Die Symptome ähneln denen einer Anämie, die durch andere Ursachen erworben wurde. Auffällig sind eine durchscheinende Blässe der Haut, eine rasch einsetzende Müdigkeit und eine allgemeine Leistungsminderung. Bei Säugligen kann eine Anämie mit einer Gedeihstörung einhergehen. Die Allgemeinsymptome werden häufig von Kopfschmerzen begleitet.

Die Symptome lassen sich letztlich auf eine verminderte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gehirns, des Muskelgewebes und anderer sauerstoffbedürftiger Gewebe zurückführen. Bei ausgeprägtem Krankheitsverlauf treten zusätzlich Atemnot (Dyspnoe) und ein beschleunigter Puls (Tachykardie) auf.

In Folge der meist nur kurzzeitig bestehenden Störung der Erythropoese entsteht meistens nur eine leichte normochrome Anämie, die oft zufällig entdeckt wird.

Blutarmut bedeutet zunächst

  • eine Erniedrigung der Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin)
  • oder eine Anzahl von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) unter einem bestimmten Normalwert. Dieser Normalwert hängt bei Kindern und Jugendlichen auch vom Lebensalter ab.

Eine Anämie beim Kind (Alter von 6 Monaten bis 14 Jahren) ist definiert durch eine Hämoglobinkonzentration (Hb-Wert) unter 10 g/dl. Dieser Wert gilt nicht bei Säuglingen bis zu 6 Monaten, da sich in diesem Zeitraum die Blutbildung umstellt.

Die Aufgabe der roten Blutkörperchen und des roten Blutfarbstoffs ist es, den lebensnotwendigen Sauerstoff aus den Lungen zu allen Organen und Geweben im Körper zu transportieren. Bei einer Blutarmut ist diese Sauerstoffversorgung gestört und es kommt zum Sauerstoffmangel.

Die akute Transitorische Erythroblastopenie (TEC) zeigt keine Entzündungszeichen. So sind zum Beispiel Milz, Leber und Lymphknoten nicht geschwollen, was sonst auf Entzündungsreaktionen hindeuten könnte.

Bei einer TEC treten selten auf:

  • eine begleitende Neutropenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen)
  • eine Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen)
  • neurologische Symptome wie eine Halbseitenlähmung (Hemiparese), Krampfanfälle und Affektkrämpfe.
  • Kopfschmerzen.

All diese Symptome sind reversibel (umkehrbar), das bedeutet, die Erkrankung heilt ohne bleibende Schäden aus. [WAT2015] [CHA1998a]