HIT 2000
HIT 2000 | Multizentrische Therapie-Optimierungsstudie zur Behandlung von Kindern und jungen Erwachsenen mit einem intrakranial lokalisierten primitiv neuroektodermalen Tumor (PNET/Medulloblastom) und Ependymom |
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Erkrankung | Hirntumoren (Medulloblastom, Ependymom, supratentorieller ZNS-PNET) |
Art | multizentrische Therapieoptimierungsstudie |
Fragestellung / Ziel |
Ziel der multizentrischen Therapieoptimierungsstudie HIT 2000 ist es, Patienten bis zu einem Alter von 21 Jahren mit einem intrakranial lokalisiertem Medulloblastom / PNET oder Ependymom eine nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse bestmögliche und risikoadaptierte Therapie flächendeckend in Deutschland und Österreich zu bieten.
Ziele des Interim Registers
Ziel des Registers ist es, bis zur Eröffnung der verschiedenen Folgestudien weiterhin die Qualitätssicherung durch die entsprechenden Referenzbefunde der für die Therapiezuordnung wichtigen Untersuchungen zu erhalten und epidemiologische Daten zu sammeln. Außerdem soll durch das Register eine Fortführung der Sammlung von biologischem Material (Tumormaterial, Liquor und Blut) ermöglicht werden, um die für weitere Fortschritte essentiellen biologischen Begleitstudien fortsetzen zu können. Dazu sollen auch Daten über die angewendeten Therapien gesammelt werden. |
Therapie / Studienarme |
Um einer möglichst individuellen, dass heißt dem Rezidiv- und Spätfolgenrisiko angepassten Therapie näher zu kommen, wird die Therapie unter Berücksichtigung von Histologie (Medulloblastom,supratentorieller ZNS- PNET, Ependymom WHO II° und Ependymom III°), des Alters (4 Jahre), und des Metastasierungsstadiums (MO versus M1 versus M2-M4) in 10 relevante Therapiegruppen stratifiziert.
Therapieempfehlungen nach Studienende
Im Anhang des Registers finden sich Therapieempfehlungen, die den in HIT 2000 evaluierten Therapiekonzepten entsprechen. In manchen Zweigen wird die Durchführung der Therapie wie nach amendment empfohlen. In den Zweigen, in denen die HIT 2000 Therapie nach amendment keinen klaren Vorteil gezeigt hat, wird die Therapie wie vor dem HIT 2000 amendment empfohlen. Diese Empfehlungen wurden basierend auf aktuellen Zwischenergebnissen der Studie HIT 2000 im September 2011 von der HIT 2000 Studienkommission beschlossen und sind nicht bindend. |
Einschluss-Kriterien |
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Status | seit dem 01.01.2001, Ende 31.12.2011, Interim Register: Beginn 01.01.2012, geplantes Ende 31.12.2013 |
Leiter | Prof. Dr. med. Stefan Rutkowski |
hitchem@uke.uni-hamburg.de | |
Kontakt |
LeitungProf. Dr. med. Stefan Rutkowski Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Klinik u. Poliklinik f. Päd. Onkologie u. Hämatologie, Haus N21 Martinistr. 52 20246 Hamburg Telefon +49 (40) 7410 58200 Fax +49 (40) 7410 58300 s.rutkowski@uke.de Stellvetretende LeitungDr. med. Katja von Hoff Universitätsklinikum Aarhus cns-interrest@charite.de StudienassistenzStudienmanagementStudiendokumentationSusanne Becker Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Klinik u. Poliklinik f. Päd. Onkologie u. Hämatologie, Haus N21, HIT-MED Studienzentrale Martinistr. 52 20246 Hamburg Telefon +49 (40) 7410 58200 Fax +49 (40) 7410 58300 hitchem@uke.de Studienzentrale für ÖsterreichReferenzzentrum für StrahlentherapieReferenzzentrum für LiquordiagnostikReferenzzentrum für NeuroradiologieProf. Dr. Monika Warmuth-Metz Universitätsklinikum Würzburg Abt. für Neuroradiologie Josef-Schneider-Str. 11 97080 Würzburg Telefon +49 (931) 201 34799 Fax +49 (931) 201 34789 Referenzzentrum für NeuropathologieProf. Dr. med. Torsten Pietsch Universitätsklinikum Bonn Institut für Neuropathologie, Geb. 81 Venusberg-Campus 1 53127 Bonn Telefon +49 (228) 287 16602 Fax +49 (228) 287 14331 neuropath@uni-bonn.de Neuropsychologische Begleitstudie |
Weitere Informationen | Bei der HIT 91-Studie wurde für Kinder unter 3 Jahren ohne sichtbare ZNS-Metastasen im so genannten Erhaltungschemotherapiearm ein 4-Jahre-PFS (progressionsfreies Überleben) von 79 % erzielt. Patienten mit Metastasierung hatten ein signifikant schlechteres 4-Jahre-PFS von 34 %. Für die Patienten mit supratentoriellen ZNS-PNET ohne Metastasierung lag das 4-Jahre-PFS bei 50 %. Beim Ependymom in gleicher Altersgruppe lag das 4-Jahre-PFS bei 49 %. Die Toxizität der Therapien war insgesamt vertretbar. Ergebnisse der Therapiestudie HIT SKK 92: Säuglinge und junge Kleinkinder mit Medulloblastom ohne Metastasierung und ohne postoperativen Resttumor konnten zu 74 % auch unter Verzicht auf eine Strahlentherapie durch zusätzliche intraventrikuläre Chemotherapie mit Methotrexat geheilt werden (6-Jahre-PFS). Dieses Ergebnis wurde im internationalen Vergleich auch durch andere, aggressivere Therapieformen bislang nicht erreicht. Die Ergebnisse der bisherigen Zwischenauswertungen zur laufenden Studie HIT 2000 waren insgesamt sehr zufriedenstellend. Für Kinder mit supratentoriellen ZNS-PNET ohne Metastasen wurde Ende 2004 per Amendment eine Änderung der Behandlungsstrategie (siehe Therapieübersichten als PDF-Datei) beschlossen. |
Dokumente | |
Verweis(e) | Studienliteratur Medulloblastom |
Förderung | Die Studie HIT 2000 wird mit den angeschlossenen Referenzeinrichtungen (Neuropathologie, Neuroradiologie, Liquordiagnostik, Strahlentherapie) im Rahmen des Behandlungsnetzwerks HIT durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung gefördert. Sie wurde mit dem Gütesiegel A der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. |