Von welchen Zellen geht die AML aus?

Autor:  Maria Yiallouros, Zuletzt geändert: 11.02.2021 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e56860

Die AML entsteht durch die bösartige Veränderung (Entartung) unreifer myeloischer Zellen. Es handelt sich dabei um Stammzellen der Blutbildung im Knochenmark, aus denen im weiteren Entwicklungsverlauf – je nach Art der Stammzelle – bestimmte weiße Blutzellen (Granulozyten, Monozyten), rote Blutzellen (Erythrozyten) oder Blutplättchen (Thrombozyten) hervorgehen (siehe Kapitel „Aufbau und Funktion von Knochenmark und Blut“).

Bei der AML findet in der Regel eine Entartung in einer unreifen Vorläuferzelle der weißen Blutzellen, den so genannten Myeloblasten, statt. Prinzipiell können aber Vorläufer aller myeloischen Zellen entarten, so auch die der roten Zellreihe und der Blutplättchen oder auch gemeinsame Vorläuferzellen.

Anders als gesunde Vorläuferzellen, die am Ende ihrer mehrstufigen Entwicklungsphase zu funktionstüchtigen Blutzellen ausreifen, entwickeln sich entartete Vorläuferzellen nicht richtig und können entsprechend auch ihre jeweiligen Aufgaben im Blut oder in den Körpergeweben nicht erfüllen.