Maßnahmen zur Rehabilitation

Autor:  Maria Yiallouros, Freigabe:  Prof. Dr. med. Dr. h.c. Günter Henze, Zuletzt geändert: 22.04.2024 https://kinderkrebsinfo.de/doi/e67614

Die lebensbedrohliche Krankheit und die intensive Behandlung sind sowohl für den Patienten selbst als auch für die gesamte Familie äußerst belastend. Aus diesem Grund wird den Familien nach Abschluss der Behandlung häufig eine Rehabilitationsmaßnahme empfohlen, um den Genesungsprozess zu beschleunigen und um die Familie auf die Wiedereingliederung in das normale Leben vorzubereiten.

Für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien gibt es spezielle Rehabilitationskliniken, in denen ganz gezielt auf die individuelle (körperliche, psychische und soziale) Situation des einzelnen Patienten und seiner Angehörigen eingegangen wird. Die Einrichtungen bieten Hilfestellung bei der Verbesserung oder Beseitigung von erkrankungs- und/oder behandlungsbedingten Schädigungen oder Störungen und helfen bei der Auseinandersetzung mit der stark belastenden neuen Lebenssituation und deren Folgen.

Da die Zentren, in denen Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen behandelt werden, mit spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen eng zusammenarbeiten, wird auch die Fortführung der in der Klinik begonnenen Therapien gewährleistet; entsprechende diagnostische und therapeutische Verfahren stehen zu diesem Zweck in den Einrichtungen zur Verfügung. Auch die Weiterführung der schulischen Ausbildung in klinikeigenen Schulen ist gewährleistet.

Die Dauer der Rehabilitation beträgt in der Regel vier bis sechs Wochen. Eine längere Therapiedauer ist möglich, wenn dies zum Erreichen des Rehabilitationsziels erforderlich ist. Wiederholte Rehabilitationsmaßnahmen können auch weniger als vier Wochen betragen.

Der Übergang in den Alltag nach einer langen, belastenden Krebstherapie kann mit viel Unsicherheit, weiterbestehenden Ängsten um die Gesundheit des Kindes, Erholungsbedarf und neuen Herausforderungen einhergehen. Auch zu diesem Zeitpunkt können die Unterstützung durch das Psychosoziale Team der Klinik bzw. der Nachsorgeeinrichtung sowie weitere psychosoziale Angebote, zum Beispiel im Rahmen einer Reha-Behandlung, hilfreich sein. Hier finden Sie Tipps und Anregungen im Umgang mit dem Übergang von der Therapie zu Alltag und neuer Normalität nach der Behandlungszeit.

Basisliteratur

  1. Gadner H, Gaedicke G, Niemeyer CH, Ritter J (Hrsg): Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Springer-Verlag 2006 [URI: http://www.springer.com/ medicine/ pediatrics/ book/ 978-3-540-03702-6] GAD2006